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Der Pearl-Index - Ein Maß für die Sicherheit

Der Pearl-Index ist ein Maß dafür, wie sicher und zuverlässig eine Verhütungsmethode das tut, was sie soll: nämlich eine ungewollte Schwangerschaft verhindern.

Die Sicherheit und Zuverlässigkeit einer Verhütungsmethode ist am einfachsten daran zu erkennen, wie oft sie versagt.

Der Pearl-Index entspricht der Anzahl der Schwangerschaften pro 100 Frauen, die ein Jahr lang die jeweilige Methode zur Verhütung angewendet haben.

Benannt ist der Pearl-Index übrigens nach dem amerikanischen Biologen Raymond Pearl, der ihn 1932 "erfunden" hat.

Ein Beispiel: Der Pearl-Index von Kondomen wird mit 2 - 14 angegeben. Das heißt, in unterschiedlichen Untersuchungen wurden im Verlaufe eines Jahres 2 bis 14 von 100 Frauen schwanger. Zum Vergleich: Der Pearl-Index der Pille liegt bei 0,1 - 0,9 (Minipille bis 0,14 - 3). Auch Geschlechtsverkehr ohne die Anwendung von Verhütungsmitteln hat einen Pearl-Index, er liegt bei 60 - 80.

Ein wirklich absolutes oder gänzlich objektives Maß ist dieser Index jedoch nicht. In ihn gehen nicht nur die Fälle mit ein, bei denen die Methode trotz sachgerechter Anwendung versagt hat, sondern auch die Schwangerschaften, die aufgrund von Anwendungsfehlern (wie z. B. "Pille vergessen") entstanden sind.

Benachteiligt sind dadurch Methoden, die in der Durchführung recht kompliziert sind und ein großes Maß an Selbstdisziplin, Sorgfältigkeit und Selbstbeobachtung erfordern. Das sind vor allem die natürlichen Methoden. Wendet ein Paar diese Methoden mit Genauigkeit und Sachverstand an, kann es für sich individuell eine Sicherheit erreichen, die über der liegt, die der Pearl-Index vorgibt.